Gefühle Vermessen untersucht die Genealogie des Affective Computing und zeigt wie sich ungelöste Probleme aus der Vorgeschichte der Emotionsforschung im Projekt der automatischen Erfassung menschlicher Gefühle fortschreiben.

Gefühle Vermessen

Zur Genealogie des Affective Computing

Seit Anfang der 2010er Jahre beschäftigt sich das Affective Computing mit der Entwicklung von digitalen Technologien zur automatischen Erfassung menschlicher Gefühle. Das sogenannte emotion detection operiert auf Grundlage des Facial Action Coding System (FACS), einem Klassifikationssystem für Emotionen, das verspricht, Gefühle anhand der Bewegung der Gesichtsmuskeln zu entschlüsseln. Das FACS transportiert jedoch ein Gefühlsparadigma, das ungelöste Probleme aus der Vorgeschichte der Emotionsforschung bündelt. Gefühle Vermessen untersucht das Nachwirken dieser Probleme in der computergestützten Depressionsforschung und Autismustherapie, welche die Verfahren des Affective Computing anwenden. Im Zentrum steht die Frage, warum das Codierungssystem trotz dieser Ambivalenzen eine mächtige Produktivität entfaltet.

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Publishing Year
2025
Language
German
Pages
196
Print Edition Price
€ 24.90
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License
CC-BY-SA 4.0
ISBNs
978-3-95796-228-7 (Print)
978-3-95796-229-4 (PDF)
DOI
10.14619/2287
Available as
print, pdf

The Author

Lisa Schreiber hat Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. 2021 hat sie an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit zur Vermessung der Gefühle im Facial Action Coding System (FACS) und dem Affective Computing promoviert. Das Buch ist bei meson press erschienen.

Lisa Schreiber's Author Profile