- Language german Pages 190
- Publishing Year 2018
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ISBNs:
- 978-3-95796-135-8 (print)
- 978-3-95796-136-5 (PDF)
- DOI:
- 10.14619/1358
- License:
- CC-BY-SA 4.0
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Unterwachen und Schlafen
Anthropophile Medien nach dem Interface
Anthropophile Medien durchdringen zunehmend unsere lebensweltliche Realität, sei es im Ambient Assisted Living, als Pflegeassistenzsysteme, in den Arbeitsszenarien einer Industrie 4.0, als behagliche Interfaces des Affective Computing oder als Lifetracker der Quantified-Self-Bewegung. Verbunden ist damit der Einzug menschlicher Befindlichkeiten, Werte und sozialer Routinen in das Design medialer Agencies. Über 40 Jahre nach dem Erscheinen von Michel Foucaults Surveiller et punir gerät damit auch dessen Kritikbegriff ins Wanken. An die Stelle von Überwachen und Strafen tritt Unterwachen und Schlafen.
Unterwachen und Schlafen stellt nicht das theoretische Programm einer vollautomatisierten Lebenswelt in Aussicht, sondern das Konstrukt einer nunmehr medialen Umsetzung anthropologischer Grundelemente wie Autonomie, Freiheit oder Vertrauen.
The Editors
Reviews
Wer wissen möchte, vor welchen Herausforderungen wir mit Blick auf autonomes Fahren, Ambient Assisted Living (AAL), Haushalts- und Pflegeassistenzsysteme, Life-Tracking-Devices, Arbeit 4.0 und militärische Drohnen stehen, sollte dieses spannende Buch über anthropophile Medien unbedingt lesen, die unser individuelles und kulturelles Leben unterwandern. […] Der Paradigmenwechsel von ‘Überwachen und Strafen’ zu ‘Unterwachen und Schlafen’ ist dabei mehr als ein brillantes Sprachspiel: Er bildet die Grundlage für einen sehr fruchtbaren interdisziplinären Austausch von Medien- und Rechtswissenschaft über anthropopile Medien nach dem Interface.
– Jens Kersten, Rechtswissenschaft
Aufgrund der Versammlung unterschiedlichster Aspekte, die verdichtet und fokussiert dargestellt werden, gelingt es dem Band, wesentliche Themenfelder der aktuellen Mensch-Medium-Hybridisierung zu benennen. Seinem Anspruch, mediale Überwachungsdispositive neu zu verorten, wird er größtenteils gerecht, wenngleich die Themenauswahl stellenweise monoperspektivisch erscheint.
– Franziska Wotzinger, MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews